Mittagsschlaf im Kindergarten

Mit dem Thema Mittagsschlaf wird in den Kindergärten ganz unterschiedlich umgegangen. In erster Linie hängt es von den Öffnungszeiten der Kindertagesstätte ab, ob den Kindern die Möglichkeit einer Mittagsruhe gegeben werden kann oder nicht. Desweiteren gibt es je nach Träger und Institution unterschiedliche Ansichten, ob der Mittagsschlaf fest ins Tagesprogramm integriert ist, oder ob eher flexible Lösungen, die sich nach dem Alter und dem Schlafbedürfnis der Kinder richten, angeboten werden.

Generell wird sowohl von Erziehungspersonal, Eltern und von einem nicht geringen teil der Kinder der Mittagsschlaf befürwortet. Genauso stimmen sie aber auch in der Meinung überein, dass der Mittagschlaf kein Zwang sein sollte, sondern eher eine Ruhephase darstellen sollte, die jedes Kind individuell nutzen sollte. Abhängig vom Alter des Kindes und dem häuslichen Lebensrhythmus sollten die Eltern einen Kindergarten wählen, der darauf eingehen kann.

Hierlassen sich auch noch deutliche Unterschiede zwischen Ost und West feststellen. In der ehemaligen DDR war die Ganztagsbetreuung in den Kindergärten – und damit auch der Mittagsschlaf – eine lange Tradition. Viele können sich vielleicht noch an ihre eigene Kindergartenzeit erinnern, in der der ganze Kindergarten geschlossen in die Schlafräume zum Mittagsschlaf antreten musste. Alle hatten ihre eigenen Latexmatratzen oder eine Holzpritsche und wehe dem, der nach 5 Minuten nicht die Augen geschlossen hatte. Diese Zeiten sind Gottseidank vorbei. Auch wenn noch viele Kindertagesstätten in den neuen Bundesländern der Mittagsschlaf nach wie vor fester Bestandteil des Tagesablaufes ist, wird Kindern und Eltern inzwischen ein Mitspracherecht eingeräumt. Dennoch gehört selbst in den Grundschulen der Mittagsschlaf zum Programm von Erstklässlern.

Mehr Toleranz und Selbstbestimmungsrecht wird vor allem in Montessori- und Waldorfkindergärten praktiziert. Hier stehen den Kindern Ruheräume zur Verfügung, in die sie sich nach Bedarf zurückziehen können. So können die meisten 3 – 6-Jährigen schon ganz gut selbst einschätzen, ob es lieber schlafen möchte oder andere Tätigkeiten nutzen möchte. Ist dieser Ruheraum mit weichen Matratzen und Kissen ausgestattet, leicht verdunkelt und kann man dabei vielleicht noch eine Geschichte oder leise Musik hören, wird diese Mittagsruhe von vielen Kindern gern genutzt.

Die Eltern sollten sich auf jeden Fall im Kindergarten informieren, wie mit dem Mittagsschlaf umgegangen wird. Denn nicht selten ist dieses Thema ein Stein des Anstoßes, der sich auf die Entwicklung und das Wohlbefinden des Kindes negativ auswirken kann.



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